Tafeln am Rhein informieren über Klimawandel
Sie stehen am Rheinufer und sollen die Aufmerksamkeit der Spaziergänger auf sich ziehen: Fünf hölzerne Hochbeete mit Ständern, an denen insgesamt zehn Tafeln mit Informationen über das Klima und den Klimawandel befestigt sind.
Zur Einweihung war eine große Gruppe von Menschen gekommen, denn die Aufstellung der Tafeln war ein Gemeinschaftsprojekt, das von vielen zivilgesellschaftlichen Akteuren in Zusammenarbeit mit der Stadt angestoßen und verwirklicht worden war: Mit dabei waren „Fridays“ und „Parents for Future“, der Bund für Umwelt und Naturschutz, der Naturschutzbund und der Schwarzwaldverein.
Die Tafeln informieren über verschiedene Aspekte der Klimakrise, vom Treibhauseffekt über Kipppunkte bis zu konkreten Handlungsoptionen. Die Texte sind auf Bad Säckinger Verhältnisse angepasst und liefern auch einen Ausblick unter der Fragestellung „In welcher Welt wollen wir in Zukunft leben“.
Die Studentin Hannah Bauer war an der Aufstellung entsprechender Tafeln in Konstanz beteiligt und hatte die Idee, das Projekt auf Bad Säckingen zu übertragen. Was sich am Bodensee als schwierig, da mit bürokratischem Aufwand verbunden, erwiesen hatte, ging am Hochrhein schnell über die Bühne, wie Barbara Bauer von „Parents for Future“ berichtete. Sie dankte allen Beteiligten und verteilte fair gehandelte Rosen. Auch Bürgermeister Alexander Guhl sprach den Akteuren seinen Dank aus.
Besonders viel gearbeitet hatten die angehenden Schreinerinnen und Schreiner der Gewerbeschule Bad Säckingen, die mit Hilfe der Lehrer Manfred Strittmatter und Robert Waßmer die Beete und Ständer gefertigt hatten. Die Stadtgärtnerei bepflanzte die Beete schließlich mit widerstandsfähigen und mehrjährigen einheimischen Blumen. „Wir hoffen, dass die Tafeln angenommen und gelesen werden und bei den Menschen kleine Veränderungen im Kopf bewirken“, so Barbara Bauer. Der Umweltbeauftragte Ralf Däubler betonte, dass das Phänomen Klimawandel alle angehe: „Hier, an den Tafeln, kann jeder nachlesen, was man selbst tun kann, und das ist unheimlich viel.“
Von Michael Gottstein Badische Zeitung